Nebennierenschwäche ist gleichbedeutend mit den Begriffen Nebennierenerschöpfung, Nebenniereninsuffizienz oder Hypoadrenie. Gemeint ist in allen Fällen eine Unterfunktion der Nebennieren. In der Regel wird diese Unterfunktion vereinfacht mit einem Mangel an Cortisol gleichgesetzt.
Ein Sonderfall ist hier das so genannte Burnout.
Burnout und Depression werden häufig für die selbe Krankheit gehalten. Bei Patienten mit Burnout-Syndrom beobachtet man jedoch in der Regel einen deutlichen Cortisolmangel, während bei Depressionen nach Forschungsergebnissen des Max-Planck-Instituts bei der überwiegenden Anzahl von Patienten ein beständig erhöhter Cortisolspiegel nachweisbar ist. Somit liegt in diesem Fall also keine Nebennierenschwäche vor.
Burnout kann also eher als Steigerung der Nebennierenschwäche verstanden werden: die Nebennieren produzieren in diesem Stadium so wenig Cortisol, dass der normale Alltag nicht mehr bewältigt werden kann. So ist zum Beispiel die Ausübung des Berufes aufgrund der massiven körperlichen Erschöpfung nicht mehr möglich. Dazu gesellt sich dann eben häufig auch eine 'Erschöpfungsdepression', also eine psychische Reaktion des Patienten auf die dauerhafte, körperliche Erschöpfung und den damit einhergehenden Einschränkungen der Lebensumstände.