Die so genannten Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin werden von den Nebennieren nicht nur unter Stressbedingungen hergestellt, wie häufig angenommen. Diese Hormonen sind für unseren Körper zu jeder Tages- und Nachtzeit erforderlich, um lebenswichtige Körperfunktionen aufrecht zu erhalten! Das heißt auch, ein Mangel dieser Nebennierenhormone schränkt uns nicht nur bei der adäquaten Stressbewältigung ein, sondern verringert unsere gesamte körperliche Vitalität.
Das wichtigste Hormon, das die Nebennieren bei Dauerstress in großen Mengen herstellen, ist das Cortisol.
Die Cortisol-Ausschüttung wird in der Hauptsache durch die innere Uhr gesteuert. Egal, wann wir ins Bett gehen, der Körper beginnt – normal während einer tiefen Schlafphase – von ca. 3 Uhr morgens an mit der Freisetzung von Cortisol.
Da das Cortisol immer nachts ab etwa 3 Uhr in den Körper gelangt, fällt es Personen, die erst zu dieser Zeit oder danach ins Bett gehen, oft schwerer in den Schlaf zu finden, da das Hormon dann für mehr Wachheit sorgt. Darüber hinaus wird dieser spät angetretene Schlaf auch weniger fest bzw. tief ausfallen als eine früher begonnene Nachtruhe.
Ausgeschüttet wird Cortisol sonst vor allem im Zuge großer Anstrengungen – geistiger oder körperlicher Natur. Es wird nur relativ langsam wieder abgebaut, so dass es verhältnismäßig lange nachwirkt. Aus diesem Grund sollte man vor dem Zubettgehen auf große Anstrengungen verzichten, damit der dadurch bedingte hohe Cortisol-Spiegel nicht zu einem erschwerten und / oder verzögerten Einschlafen führt.